Trotzdem seltsam

Seit einer Woche sind jetzt die Flughäfen in Bangkok besetzt. Seit einer Woche verpassen wir eigentlich keine Nachrichtensendung. Seit einer Woche checke ich alle relevanten Websites mehrmals am Tag. Seit einer Woche versuchen wir uns stets einen Informationsvorsprung zu verschaffen um rechtzeitig auf neue Begebenheiten zu reagieren und neu auftauchende Klippen zu umschiffen. Seit einer Woche versuchen wir den Traumurlaub zu retten, auf den wir und schon so lange gefreut haben und den wir auch unserer Meinung nach wirklich nötig haben.

Jetzt sind wir kurz vor dem Ziel, die Spannung steigt immer weiter. Morgen früh um 8:00 haben wir den dritten Abreisetermin innerhalb von 64,5 Stunden und wir hoffen wirklich, dass dieser Flug jetzt klappt.

Mittlerweile 250.000 Menschen versuchen seit einer Woche aus Thailand wegzukommen. Wir versuchen seit einer Woche trotzt aller Widrigkeiten hinzukommen. Stundenlang hingen wir in den Warteschleifen verschiedenster Airlines fest. Stundenlang haben wir beraten und diskutiert was eine "Erstatzreise" sein könnte, wir haben Websites, Kataloge und Google-Earth geschmökert. Ein gleichwertiger Ersatz zu unserem bisherigen Plan ist uns aber keiner unter die Finger gekommen.

Also haben wir alternative Route zu unserem Reiseziel ausgekundschaftet. Wie es im Augenblick scheint haben wir unser Schlupfloch gefunden. Es nimmt uns doch jemand mit; so sieht es heute Abend zumindest aus.

Wir machen jetzt die Koffer zu und eine Flasche Prosecco auf - morgen Mittag wissen wir mehr...